Haben Sie das gewusst?

Kolumne von Arne Suhr

Manchmal sind es Kleinigkeiten, über die man stolpert, die einen zum Nachdenken anregen. Letzte Woche Freitag sitzt mein Kollege Bernhard Billermann bei einem internen wetreu Meeting neben mir und schiebt mir das Magazin brand eins herüber und tippt auf eine Zahl:

Wussten Sie, dass sich die Anzahl der Nabu-Mitglieder im Kalenderjahr 2018 auf ca. 664.000 beläuft?

Ich leite eine landwirtschaftliche Buchstelle im Elbe-Weser-Dreieck. In meiner alltäglichen Arbeit berichten mir meine landwirtschaftlichen Mandanten auch ihre Sorgen und Nöte in der aktuellen Zeit. Es geht dabei neben den ökonomisch noch zu spürenden Auswirkungen der Dürre aus dem Jahr 2018 auch vielfach um die zu niedrigen Preise ihrer landwirtschaftlichen Produkte, um „rote Gebietskulissen“, bei denen es um die Umsetzung von EU-rechtlichen Vorgaben und der notwendigen Verringerung von Nitrat im Grundwasser geht oder allgemein um den gesellschaftlichen Druck auf die Berufsgruppe Landwirt. Begriffe wie Bauermobbing, Ausverkauf der Landwirtschaft, Höfesterben sind alltäglich. Zurzeit werden Bauerndemos organisiert, grüne Kreuze stehen an den Straßen der Felder, jedes einzelne Mahnmal eines stillen Protestes.

Was hat das jetzt mit der Anzahl der Nabu-Mitglieder zu tun?

Hierzu einige wenige Zahlen:

Jahr Anzahl Mitglieder Nabu Anzahl Landwirtschaftlicher Betriebe
2000 262.000 448.000
2010 445.000 299.000
2018 664.000 266.000

Wie sehen Sie das?

Kolumne von Stefan Heins

Bald ist es wieder soweit. Der Sommerurlaub 2019 steht vor der Tür. Gemeinsam mit meiner Frau geht es dann mit dem Rad rund um den Limfjord in Dänemark. Gut 520 km mit vielen tollen Erlebnissen stehen uns bevor. Die Vorfreude ist schon groß.

Viele Radreisen haben wir schon unternommen. Warum fahren wir immer wieder mit dem Fahrrad in Urlaub?

Hier 5 Gründe, die für einen Radurlaub sprechen:

Wie sehen Sie das?

Kolumne von Stefan Heins

Willkommen im alltäglichen Wahnsinn des deutschen Steuerrechts.
Am Wochenende habe ich mich zu Hause mit unserer Einkommensteuererklärung beschäftigt. Ganz allein, ohne die Kompetenz meiner Mitarbeiterinnen im Büro. Die Steuererklärung – eines Jeden Graus im Frühling. Nicht nur für die normalen Bürger stellt die Steuererklärung ein Problem da, sie ist auch ein Albtraum für mich. Was müssen doch für Anlagen gefüllt werden: Ehrlich, sind wir noch in der Lage mit „Elster“ und ohne die im Programm enthaltene Plausi-Prüfung die Anlagen AV, KAP und S auszufüllen? Was bewundere ich doch meine Mitarbeiterinnen im Büro, die das jeden Tag mit höchster Professionalität machen. Aber das eigene Ego treibt mich, ich will die Steuererklärung schaffen.

Geschafft! Vorgestern habe ich die Steuer erledigt. Vorerst. Ich habe unsere Steuererklärung zwar noch nicht beim Finanzamt abgegeben, aber immerhin fertig in der Akte und abgespeichert. Die Steuererklärung gehört für mich zu den wenigen Gräueln des Frühlings. Dabei geht es gar nicht zuerst um die Höhe der Steuer. Wütend macht mich als Steuerberater das komplizierte Steuerrecht, selbst wenn wir als Steuerberater*innen davon leben.
Immer wieder höre ich von Mandanten, dass das Steuerrecht kompliziert und unverständlich ist.
Als Bürger reklamieren die Mandanten zurecht das Recht, ihre Steuererklärung verstehen zu können.

Aber warum ist das deutsche Steuerrecht überhaupt so schwierig?

Wie sehen Sie das?

Kolumne von Stefan Heins

Am 26. Mai 2019 standen die Europawahlen an. Ich bin selbstverständlich zur Wahl gegangen.

Die Teilnahme an der Wahl ist erste Bürgerpflicht. Europa ist unsere Gegenwart und die Zukunft.

Das Jahr 2019 wird das Jahr Europas werden. Der immer noch in Warteposition befindliche Brexit mit allen möglichen und unmöglichen Folgen. Das neue EU Parlament, welches am 26.5.2019 gewählt wurde. Die EZB bekommt einen neuen Chef, der die hocheffiziente währungspolitische Verwahrlosung in der EU stoppen muss. Und die EU-Kommission wird sich neu zusammensetzen und sich erst zusammenfinden müssen. Populismus von Links und Rechts bedroht uns alle in unserem Wohlstand, in dem wir heute in Europa leben dürfen. Vor dem Hintergrund all dieser Aspekte ist die Aufregung um Europa immer noch klein.

Europa wird sich in vielen Punkten ändern müssen. Außenpolitisch muss Europa endlich aktiv werden, wirtschaftspolitisch stärker werden und, was Innovationen in allen Bereichen der Wirtschaft betrifft, endlich den Wettbewerb mit den aggressiven Volkswirtschaften in den USA, China oder Indien aufnehmen.

Vor diesen immensen Herausforderungen, vor denen Europa steht, spielen sich auf den Straßen unserer Städte, auch in Kiel, Szenen ab, die ihresgleichen suchen.

Ich meine Demonstrationen für „Fridays for Future“:

„Wie sehen Sie das ?“

Kolumne von Stefan Heins

Es war wieder mal soweit. Im Freundeskreis begann die Diskussion über die Bauern, die vorgeblich  mit Gülle, Pestiziden und Massentierhaltung die Umwelt zerstören.

Da in unserer Region in der Landwirtschaft die Milchviehhaltung einen großen Umfang hat, wurde natürlich auch die Milchviehhaltung kritisiert. Kühe ganzjährig im Stall und so weiter.

Das besondere an diesen Diskussionen ist, dass in diesem Freundeskreis kein einziger Landwirt dabei ist.

Nur ein Steuerberater für Landwirte, der zugleich auch ausgebildeter Landwirt ohne eigenen Hof und Diplom Agraringenieur ist, gehört dieser Runde an. Das bin ich.

Im Grunde besteht der Freundeskreis aus ganz normalen Verbrauchern, die alle einen höheren Bildungsabschluss haben. Alle wohnen in umliegenden Dörfern und kennen die Landwirtschaft nur aus dem Auto oder vom Motorrad aus. Schon verwunderlich, dass Verbraucher die auf dem Land wohnen einen solchen Blick auf die Landwirtschaft haben.

Ich frage mich, warum das so ist.

Man muss einfach erkennen, dass Verbraucher eine romantische Vorstellung von Landwirtschaft haben. Das nutzt die Werbung aus und schadet so den Landwirten. Denen gefällt das rückständige Image nicht, sie wollen moderne Unternehmer sein. Was sie auch sind.

Glückliche Kühe auf saftig grüner Weide: So stellen sich die Deutschen gern die Landwirtschaft vor. Mensch und Tier im Einklang mit der Natur. Idyllisch und ganz unberührt vom technologischen Fortschritt. Die Werbung befeuert diese romantische Vorstellung noch. Gerade bei Milch, Butter, Joghurt und Käse wird mit entsprechenden Bildern die vermeintliche Ursprünglichkeit der Produkte angepriesen.

Gerade das Tierwohl – und das betrifft nicht nur den möglichen Auslauf von Kühen – ist eine der wichtigsten Anforderungen der Verbraucher an die Landwirtschaft. Das zeigt eine aktuelle Emnid-Umfrage, die der „Welt“ vorliegt. Danach wollen 82 Prozent der Deutschen, dass es Schweinen, Kühen und Hühnern auch im Stall gut geht. 78 Prozent erwarten von der Branche gute Lebensmittel und 77 Prozent wollen, dass die Bauern im Stall und auf dem Acker Rücksicht auf die Umwelt nehmen.

Wie sehen Sie das?

Kolumne von Stefan Heins

Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit. Studententreffen! Vor 30 Jahren also 1989 haben wir unser Studium zum Diplom Agraringenieur begonnen. Schnell haben sich Freundschaften ergeben, die auch heute noch von Bestand sind, selbst, wenn wir alle in unterschiedlichen Bereichen tätig sind. Mit 4 Freunden und deren Frauen wurde wiedermal ein schöner Sonntag verlebt. 1-2 mal im Jahr geht das so.

Auch wenn wir noch nicht dem Rentenalter nahe sind, konnte man in der Runde und beim nachmittäglichen Spaziergang die „ersten“ Erzählungen von früher verfolgen.

Wie war das früher, was hatten wir für berufliche Ziele, was haben wir erreicht.

Während meine Freunde mit Ihren Familien als Unternehmer in der Landwirtschaft tätig sind, was ich im übrigen damals auch noch wollte, bin ich, ja was denn, STEUERBERATER für Landwirte geworden. Was für ein Beruf?

Wie sehe ich meinen Beruf heute und was erzähle ich meinen Freunden?